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Stadt Wesseling

09.04.2021: Distanzunterricht ab dem 12. April – Bürgermeister Esser: „Unentschlossenheit macht Schule“

Kurz vor Ferienende hat das Land Nordrhein-Westfalen beschlossen, dass der Präsenzunterricht zunächst bis zum 16. April wieder ausgesetzt wird, um Kontakte zu unterbinden. Alle Wesselinger Schulen bieten eine Notfallbetreuung an, wie sie aus den unterschiedlichen Lock Down-Phasen des vergangenen Jahres schon bekannt ist.

Der Krisenstab der Stadt Wesseling hat gemeinsam mit den Schulen die Kriterien für die Inanspruchnahme der Notbetreuung festgelegt:

  • Berufstätigkeit aller Elternteile oder Sorgeberechtigten
  • Unabkömmlichkeit am Arbeitsplatz; also kein Home Office möglich
  • Alleinerziehende in Prüfungen oder unabkömmlich in einer Berufstätigkeit 
  • dringend notwendiger pädagogischer Betreuungsbedarf

Hier entscheiden die Schulleitung und die OGS- Leitung.


Bürgermeister Erwin Esser bedankt sich schon vor Start des neuerlichen Distanzunterrichts bei den Eltern, Schulleitungen und Lehrkräften für die Anstrengungen, die die Regelung des Landes nun wieder bedeutet, und kritisiert die Landesregierung:

„Ich verstehe nicht, wie man den Entwicklungen ständig so hinterherhinken kann. Das Land reagiert auf die neuen Entwicklungen bei den Inzidenzen, liest man. Wo sind die denn neu? Warum hat man zwei Wochen vor den Ferien die Schulen geöffnet und damit den gut funktionierenden Distanzunterricht überhaupt erst unterbrochen? Dann wurde die Lieferung von Tests versprochen. Das ging wohl nicht so schnell und so flächendeckend wie gedacht. Wohl deshalb bleiben die Schulen zu. Wenn die Woche danach die Tests da sind, werden die Schulen dann bei demselben Inzidenzwert, bei dem sie geschlossen wurden, wieder geöffnet?

Es stimmt, in unseren Schulen findet nach wie vor kaum Ansteckung statt. Ein Infektionsherd scheinen sie – vor allem im Vergleich zum privaten Umfeld – nicht zu sein. Trotzdem sage ich mit Blick auf die weiterhin dramatisch hohen Zahlen in unserer Stadt ganz klar: Wenn der Distanzunterricht so gut läuft wie er es bisher tat, gab es keinen Grund dafür, die Schulen zu öffnen, wenn Eltern dankenswerterweise die Betreuung Zuhause möglich machen, anstatt die Kinder in die Schulen zu schicken. Auch die Lehrerinnen und Lehrer, übrigens Angestellte des Landes, sorgen sich um ihre Gesundheit. Denn ihr Arbeitgeber, das Land, hat sie nach wie vor nicht impfen lassen.

Wenn die Landesregierung die Situation vor Ort aus der Ferne nicht einschätzen kann, dann muss sie sich wohl auf unser Urteil verlassen, anstatt sich querzustellen, wenn jemand gewillt ist, Entscheidungen zu treffen. Stattdessen werden Städten, die angesichts explodierender Zahlen von sich aus die Schulen schließen möchten, Knüppel zwischen die Beine geschmissen.

Dieses ewige Hin und Her bin ich leid. Selbst in einer Pandemie darf man erwarten, dass ein Schulministerium mit kühlem Kopf und in sich konsequent und stringent handelt. Aber aktuell macht in Düsseldorf Unentschlossenheit Schule.

Mein großer Dank gilt allen, die sich mit ihrem großen Einsatz im Sinne der Gesundheit unserer Kinder immer wieder auf neue Regeln einlassen. Dass wir in Wesseling die Pandemie in unseren Schulen bisher so gut wegstecken, liegt daran, dass die Schulleitungen, die Lehrerinnen und Lehrer, die Pflegschaften, die Eltern, unser städtischer Fachbereich Schule und unsere IT gemeinsam immer wieder die Herausforderung annehmen und fast alles möglich machen. Das wird auch diesmal wieder so sein. Davon bin ich überzeugt und darauf können wir uns alle verlassen. Das heißt aber nicht, dass das Land sich zurücklehnen darf. Im Gegenteil. Wir brauchen Unterstützung, Entscheidungsfreude und konsequente Regeln, auf die wir setzen können, um das durchzuhalten.“

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