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Stadt Wesseling

18.08.2020: Erster Spatenstich zum Bau des Hochwasserrückhaltebeckens am Dikopsweg vor Keldenich

(v.l.n.r.): Wolfgang Henseler, Bürgermeister der Stadt Bornheim, Dr. Wolfgang Paulus, Geschäftsführer des Wasserverbandes Dickopsbach, Erwin Esser, Verbandsvorsteher und Bürgermeister der Stadt Wesseling, Dieter Freytag, Bürgermeister der Stadt Brühl, Markus Gasper von der bauausführenden Firma Gasper Tiefbau aus Wesseling und Lea Steinwarz vom bauleitendenden Büro Fischer-Teamplan aus Erftstadt.

Endlich ist es soweit: Ende Juli haben die Arbeiten zum Bau des Hochwasserrückhaltebeckens 8 begonnen. Die Bauzeit des mit Grunderwerb rund 1,4 Millionen Euro teuren Beckens beträgt etwa ein halbes Jahr. Nach Fertigstellung wird es bis zu 20.000 m³ Wasser aufnehmen können, um Wesseling-Keldenich zuverlässig auch vor einem 100jährlichen Hochwasserereignis zu schützen.

Bürgermeister Erwin Esser, Verbandsvorsteher des Wasserverbandes Dickopsbach, freut sich, dass es nun endlich losgeht. Die Siedlung am Ortseingang von Keldenich war in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder von Überschwemmungen heimgesucht worden. "Dem können wir nun endlich einen großen Riegel vorschieben", so der Verbandsvorsteher. Er weist aber gleichzeitig daraufhin, dass auch das neue Hochwasserrückhaltebecken nicht in der Lage sein wird, sämtliche Sturzfluten eines Katastrophen-Unwetters aufnehmen zu können. "Daher bleibt auch der Hochwasserschutz am eigenen Haus und Grundstück wichtiger Bestandteil der individuellen Vorsorgemaßnahmen", so der Verbandsvorsteher.

Zum Hintergrund: Am 26.07.2008 ging ein katastrophales Unwetter in einem recht schmalen Streifen über Walberberg, Sechtem und Wesseling nieder und traf erneut auch besonders die Siedlung am Pfälzer und Württemberger Weg in Keldenich. Zahlreiche Keller liefen voll und die Feuerwehr konnte zum Glück Personenschäden gerade noch verhindern. Damals fielen innerhalb von nur einer Stunde 66 Liter Regen auf den Quadratmeter. Dieses Unwetter lag mit seinen Niederschlagsmengen 40% über dem 100jährlichen Ereignis. Es war sozusagen der Startschuss sowohl für die Hochwasserschutzmaßnahme der Stadt Wesseling in Keldenich zwischen Maarhof und Hessenweg als auch für das Hochwasserrückhaltebecken 8 am Dikopsweg.

Parallel zur Erstellung der Hochwassergefahrenkarten durch die Bezirksregierung Köln und der Machbarkeitsstudie des Büros Fischer-Teamplan aus Erftstadt für das Becken in den Jahren 2012-2015 erfolgten die sehr langwierigen Grunderwerbsverhandlungen mit dem Bau- und Liegenschafts-Betrieb des Landes NRW, die bereits 2010 begonnen, aber erst Anfang 2017 erfolgreich abgeschlossen wurden. Dies war Voraussetzung für die Erstellung der Genehmigungs- und Ausführungspläne sowie den Förderantrag beim Land NRW. Ohne die Förderung in Höhe von 80% wäre der Bau des Beckens für den Verband nicht finanzierbar gewesen. Ende 2019 lagen dann alle Bauvoraussetzungen vor und nach Ausschreibung und Vergabe im Frühjahr 2020 und der Kampfmitteluntersuchung des Grundstücks zwischen März und Juli konnte der Bau nun beginnen.

Der Wasserverband Dickopsbach ist Bauherr der Maßnahme. Er hat die Aufgabe, den Dickopsbach und seine Zuläufe zu unterhalten und ggf. auszubauen. Diese entspringen in den Vorgebirgshängen von Bornheim und Brühl und fließen als Dickopsbach durch Brühl und Wesseling letztlich über eine Verrohrung in den Rhein.

Mitglieder sind die Städte Bornheim, Brühl und Wesseling. Im zweijährigen Turnus wählt die Verbandsversammlung in einer festgelegten Reihenfolge den Bürgermeister einer der drei Städte als Verbandsvorsteher. Da sowohl Dieter Freytag, Bürgermeister der Stadt Brühl, als auch Wolfgang Henseler, Bürgermeister der Stadt Bornheim, die lange Geschichte des Beckenbaus persönlich als Verbandsvorsteher erlebt haben, nehmen Sie nicht nur stellvertretend für ihre Mitgliedskommunen, sondern auch als ehemalige Verbandsvorsteher und Stellvertreter am Spatenstich teil. Beide sind sich mit Verbandsvorsteher Esser einig, dass Unterhaltung und Ausbau des Dickopsbachs und seiner Zuläufe beim Verband viel besser aufgehoben sind, als wenn jede Kommune einzeln für sich die entsprechenden Gewässerabschnitte auf ihrem Gemeindegebiet unterhalten würden. Der gemeinsame Bau des Hochwasserrückhaltebeckens ist hierfür ein gutes Beispiel.

Die Bauleitung für das Projekt hat das Büro Fischer-Teamplan aus Erftstadt, Markus von Wirth nimmt am Termin teil. Ebenso Markus Gasper von der bauausführenden Firma Gasper Tiefbau aus Wesseling.

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