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Stadt Wesseling

24.01.2018: Wesseling trauert um Reinhard Konda

Ehemaliger Stadtdirektor verstarb im Alter von 82 Jahren

Wesseling trauert um seinen ehemaligen Stadtdirektor Reinhard Konda. Der Jurist verstarb im Alter von 82 Jahren.

Reinhard Konda, 1935 in Oppeln geboren, studierte nach dem Abitur Jura in Köln und Straßburg. 1965, nach dem zweiten Staatsexamen, begann er seine Tätigkeit als Assessor bei der Stadtverwaltung in Frechen, wo er Leiter des Amtes für Recht, Wirtschaftsförderung und Statistik wurde.

1970 erfolgte seine Wahl zum 1. Beigeordneten und Kämmerer der Stadt Wesseling. Nach der Eingemeindung Wesselings nach Köln (1975) ließ er sich als Rechtsanwalt nieder; 1976 – als Wesseling wieder selbständig wurde, ernannte ihn der Innenminister zum Beauftragten für die Wahrnehmung der Aufgaben eines Gemeindedirektors. Mit der Wahl von Horst Joachim Koch zum Stadtdirektor endete diese Tätigkeit; Konda wurde erneut zum 1. Beigeordneten und Kämmerer gewählt.

1982 erfolgte die Wahl zum Stadtdirektor; 1990 die Wiederwahl. Am 6. Juli 1998 war sein letzter Arbeitstag im Rathaus Wesseling, erfolgte die Versetzung in den Ruhestand. Zugleich endete damals damit auch die "Doppelspitze" in Wesseling.

In die Amtszeit von Reinhard Konda fiel die enorme Entwicklung von Wesseling. Als er Stadtdirektor wurde, hatte die Stadt 26.000 Einwohner; 1998 waren es 37.000. Die Wirtschaftsförderung lag ihm besonders am Herzen; neue Gewerbegebiete – Berzdorf, Eichholz – entstanden und bildeten die Grundlage für die Ansiedlung neuer Firmen.

Ein Schwerpunkt seiner Arbeit war auch die Partnerschaft von Kommunen in Europa. Pontivy, West Devon, Traunstein und Leuna – mit all diesen Städten wurde in seiner Zeit als 1. Beigeordneter bzw. als Stadtdirektor ein Partnerschaftsvertrag abgeschlossen.

Auch die Förderung der Kunst war ihm ein Herzensanliegen. Er ist der "Vater der Galerie", die 1985 gegenüber dem Rathaus entstand und später im Schwingeler Hof fortgesetzt wurde.

Dass Wesseling auch eine Brunnenstadt geworden ist – zu nennen sind der Brunnen auf dem Rathausplatz, in der Fußgängerzone, in Urfeld, vor dem Caritas-Haus, ist ebenfalls sein Verdienst.

1982 übernahm er den Vorsitz des Vereins "Sport für Senioren". Er schuf die Grundlagen dafür, dass Koronarkranke, Diabetiker und Frauen nach Krebsoperationen in Gesundheitsgruppen regelmäßig Sport betreiben konnten, dass ältere Menschen nach Erkrankungen und schweren Operationen in diesem Verein wieder neuen Lebensmut fanden. Diese Verdienste wurden 2013 mit der Verleihung der Ehrennadel in Silber des Behindertensportverbandes NRW gewürdigt.

1995 erhielt Reinhard Konda das Bundesverdienstkreuz am Band des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland; die Stadt Wesseling würdigte die Verdienste von ihm 1998 mit der Verleihung des Ehrenrings.

Bürgermeister Erwin Esser: "Die Stadt Wesseling verneigt sich in Anerkennung und Respekt vor dieser Lebensleistung. Er hat mit ganzer Tatkraft zum Wohle der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger gearbeitet; er hat Wesseling lebens-und liebenswerter gemacht. Seine großen Leistungen für das Ansehen und die Entwicklung der Stadt werden wir nicht vergessen, ebenso auch sein außerordentliches ehrenamtliches Engagement für die Menschen in Wesseling in Erinnerung behalten. Wir sind dankbar für sein Wirken".

Die Beisetzung findet am kommenden Mittwoch, 31. Januar, 10 Uhr, auf dem Friedhof Keldenich statt. Vorher, 9 Uhr, sind die Exe­qui­en in St. Andreas.

Ein Kondolenzbuch liegt ab morgen, Donnerstag, im Foyer des Rathauses aus.

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