Wesselings historisches Bahnhofsgebäude in der Innenstadt soll zu einem attraktiven multifunktionalen Bürgerbahnhof denkmalgerecht saniert werden. Mittels eines breiten Angebots an Beratungs- und Informationsangeboten sowie eines "Bürgerbistros" mit vielseitig nutzbarem Veranstaltungsraum soll er Anlaufstelle für alle Bevölkerungsschichten werden. Ein erstes Nutzungskonzept nahm der Rat der Stadt Wesseling zustimmend zur Kenntnis.
Im Bahnhof und auf den angehörigen Flächen, von der Stadt Wesseling 2009 von der Häfen- und Güterverkehr Köln AG (HGK) erworben, soll ab 2017/2018 ein Quartiersmittelpunkt für Beratung und Information entstehen, als Anziehungspunkt für alle Mitbürger und Besucher der Stadt am Rhein.
Durch die räumliche Zusammenfassung städtischer Beratungs- und Dienstleistungsangebote wird es ermöglicht, professionelle Ansprechpartner zu einem breiten Themenfeld an einem zentralen, gut erreichbaren Punkt in der Innenstadt vorzufinden. Abteilungen verschiedener Sachgebiete sollen dort untergebracht werden: "Frühe Hilfen" (Elternservice), Schulsozialarbeit, "Streetwork" und Sozialpädagogische Familienhilfe. Somit wird der Bürgerbahnhof zu einem "Haus der Generationen". Eine breit gefächerte Auswahl der Freizeitgestaltung ergänzt die Angebotsvielfalt und Attraktivität für die verschiedenen Nutzergruppen.
Diese städtischen Angebote sollen nach Abschluss der Sanierung durch das Innenstadtbüro Wesseling und das Bürgerbüro der Wesselinger Industrie, welches vor wenigen Tagen in der Bahnhofsstraße eröffnet wurde, ergänzt werden.
Zusätzlich ist auch ein "Bürgerbistro" mit Innen- und Außengastronomie vorgesehen. Es soll zudem über einen vielseitig nutzbaren Veranstaltungsraum verfügen. Bedingung für das Bistro ist, dass es zum Gesamtkonzept des Bürgerbahnhofs passen muss, über eine ansprechende Gestaltung und ein gutes Angebot verfügt und verlässliche Öffnungszeiten anbietet.
Ferner hat die Sporthochschule Köln Interesse an einem langfristigen Modellprojekt zur Bewegungsförderung von Schwangeren, Müttern und Kleinkindern bekundet, was weiter verfolgt werden soll.
Zur Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes ist folgendes geplant: ein Bahnhofsplatz, der Fußgängerzone und Flach-Fengler-Straße verknüpft und eine oberirdische Querung der Konrad-Adenauer-Straße ermöglicht. Zudem soll es eine "Mobilitätsstation" geben, die das Umsteigen von Bus, Bahn und Taxi erheblich erleichtert.
Die Architekturplanung und die Kostenberechnung sind momentan im Gange. Der Förderantrag soll noch in diesem Jahr gestellt werden.
Das Projekt soll in Trägerschaft der Stadt Wesseling, in Kooperation mit dem Citymanagement, dem Innenstadtverein, der Bürgerstiftung als auch interessierten Bürgern/innen und Organisationen in Wesseling umgesetzt werden.
Zunächst werden sich die zuständigen Fachausschüsse mit dem Projekt befassen.
Die Kosten zur Einrichtung des Bürgerbahnhofs werden auf 1,8 Mio. Euro geschätzt, die Stadt rechnet mit Landeszuschüssen in Höhe von 80 Prozent.