Presseberichte und Fernsehbilder zeigen täglich das Elend der Millionen Menschen aus dem Irak, Syrien, Afghanistan und vielen anderen Krisenländern, die verzweifelt vor Krieg, Folter, Terror, Armut und Perspektivlosigkeit aus ihrer Heimat flüchten.
Wenn es diesen Menschen unter oftmals unvorstellbaren Entbehrungen gelungen ist, zu uns nach Deutschland zu flüchten, sind sie beseelt von der Hoffnung, dass sie wieder als Menschen gewürdigt und ein Leben ohne Angst führen können.
Unsere Verfassung gewährt Menschen, die ihre Heimat wegen Krieg und Vertreibung verlassen müssen, das Recht auf Asyl. Und wie alle Städte und Gemeinden in Deutschland steht auch Wesseling vor der Herausforderung, eine steigende Zahl von Flüchtlingen und Asylbewerbern aufzunehmen.
Dabei sind wir jedoch auf die Unterstützung von Ihnen angewiesen. Bereits bisher ist es häufig ein Kraftakt gewesen, unter Zeitdruck weitere Flüchtlinge unterzubringen. Alle Notunterkünfte, alle Wohnungen, die wir bisher von privaten Vermietern bzw. von den Wohnungsgesellschaften bekommen haben, sind jetzt doch belegt. Der Stadt stehen keine weiteren Unterkünfte zur Verfügung; der Zustrom von Flüchtlingen – jede Woche erfolgen durch das Land Zuweisungen – reißt jedoch nicht ab.
Deshalb, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, appelliere ich eindringlich an Sie, für die aus den Kriegs- und Krisengebieten kommenden Flüchtlinge Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Die Mietverträge werden mit der Stadt abgeschlossen; so dass die regelmäßige monatliche Zahlung für Miete und Nebenkosten gesichert ist.
Wir stehen vor einer großen humanitären Herausforderung, die wir nur gemeinsam schultern können.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Erwin Esser
Bürgermeister
Ansprechpartner im Rathaus ist der Leiter des Bereichs Soziale Hilfen und Wohnungswesen, Karl-Heinz Meschede, Telefon 02236/701-427, E-Mail: kmeschedewesselingde