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Stadt Wesseling

19.03.2015: Demenzprojekt hat Kapazitäten frei

"Zeit für Dich – Wesseling"

Die Betreuung eines demenzkranken Angehörigen im häuslichen Bereich ist sehr zeitintensiv und anstrengend, denn die Familienmitglieder müssen rund um die Uhr für sie da sein. Und dies oft viele Jahre. Die Aufgabe der eigenen Berufstätigkeit und bisheriger Freizeitaktivitäten führt oftmals zu einem ungewollten Rückzug, es fehlt an Verständnis, Unterstützung und Anerkennung.

Mit der Nutzung entlastender Angebote wird diese Be­lastung einfacher zu tragen, Angehörige können "Zeit für sich" gewinnen. "Wenn diese kurzen Pau­sen nicht da sind, dann ist es kaum möglich, eine so schwere Aufgabe über einen längeren Zeitraum zu erfüllen, ohne selbst Schaden zu nehmen", weiß Ursula Löbbe vom CBT Haus St. Lucia. "Viele Angehörige der Menschen mit Demenz versuchen die gesamte Betreuung selbst zu leisten, oft bis zum völligen Zusammenbruch".  

Damit es hierzu nicht kommt, wurde im Rahmen einer Projektgruppe des Seniorennetzwerkes Wes­seling, bestehend aus Caritas, CBT, Diakonie und der Stadt, das Projekt "Zeit für Dich – Wesseling" entwickelt. Ziel von "Zeit für Dich- Wesseling" ist eine Ent­lastung der Ange­hörigen der Menschen mit De­menz im häusli­chen Bereich durch qualifizierte ehren­amtliche Kräfte.

Angesprochen sind alle Wesselinger Familien, die einen Angehörigen mit De­menz zuhause betreuen und sich eine zeitliche Entlastung durch ehrenamtliche Kräfte wünschen. "Durch die Aner­kennung als niedrigschwelliges Angebot können die Kosten, eine Stunde Betreuung wird mit sieben Euro berechnet, meist über die Pflegekasse abgerechnet werden", erläutert Monika Kolz vom Cari­tasverband. "Wir helfen hierbei auch gerne, denn vielen Angehörigen fehlt die Zeit, noch ein weite­res Formular auszufüllen."  

Im Rahmen einer 30stündigen Schulung haben die ehrenamtlichen Kräfte viele wichtige Informatio­nen zum Krankheitsbild Demenz und zur Betreuung demenzer­krankter Menschen im häuslichen Be­reich erhalten. Der Umgang mit Hilfsmitteln wurde geübt, verschiedene Beschäftigungsmöglichkei­ten wurden vorgestellt und getestet. Viele wichtiger aber ist, dass es ihnen selbst große Freude bereitet, einem älte­ren Menschen etwas Abwechslung zu bringen und durch den Einsatz eines Teils ihrer Freizeit einer Familie in der eigenen Nachbarschaft helfen zu können.

Diese besonders große Motivation, die möglichst pass­genaue Vermittlung und dass die Einsätze fortlaufend begleitet werden und daher bei Fragen im­mer ein Ansprechpartner da ist, ist für die Angehörigen ganz wesentlich. Sie wissen, dass die zu Betreuenden bei allen Unternehmungen gut versorgt sind und können daher die Auszeit wirk­lich nutzen. Und haben so wieder etwas mehr "Zeit für sich".

Wenn auch Sie einen Angehörigen mit De­menz zuhause betreuen und sich eine zeitliche Entlastung durch ehrenamtliche Kräfte wünschen, dann nehmen Sie Kontakt mit den Projektmitarbeitern auf. Bei einem unverbindlichen, kostenlosen und vertraulichen Erst­gespräch im häuslichen Umfeld kön­nen Sie erfah­ren, wie die Vermittlung genau erfolgt und beschreiben, was für Sie und Ihren Angehö­rigen besonders wichtig ist.

 

Informationen zum Projekt / Kontaktaufnahme:

Monika Kolz, Caritas Sozialstation, Tel.: 02236/42038

Ursula Löbbe, CBT-Wohnhaus St. Lucia, Tel.: 02236/705-0

Dirk Mertens, Präses-Held-Haus, Tel.: 02236/8884-0

Barbara Brieden, Stadt Wesseling, 50/Fachstelle für Senioren, Tel.: 02236/701-425

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