Zahlreiche haupt- und ehrenamtliche Aktive der Wesselinger Seniorenarbeit trafen sich auf Einladung der Fachstelle für Senioren diesmal beim Seniorentreff Berzdorf, um sich über aktuelle Themen der Seniorenarbeit auszutauschen.
In Wesseling leben 6751 Einwohner, die 65 Jahre und älter sind. 765 Personen hiervon, das entspricht 11,3 %, leben im Stadtteil Berzdorf. Für diese ist es sehr wichtig, dass es vor Ort Angebote für Senioren gibt. Denn für hochaltrige oder in ihrer Mobilität eingeschränkte Bürger ist es teilweise schwierig, regelmäßige Angebote in Wesseling–Mitte oder Keldenich wahrzunehmen.
Beim Seniorentreff Berzdorf treffen sich ca. 25 Besucher/innen im Alter von 66 bis 93 Jahren einmal wöchentlich, dienstags von 14:00 bis 17:00 Uhr, im Haus der Dorfgemeinschaft zum Austausch im gemütlichen Rahmen. Für die Senioren, die teilweise schon seit Jahrzehnten den Seniorentreff besuchen, ist dieser ein fester und sehr wichtiger Bestandteil ihres Lebens. Gertrud Neiß, die Organisatorin des Seniorentreffs, betonte ausdrücklich, dass neue Mitglieder jeder Zeit willkommen sind.
Auch der Seniorentreff der katholischen Gemeinde in Berzdorf kann auf eine sehr lange Tradition zurückblicken. Hier trifft man sich alle 14 Tage, donnerstags von 14:00 bis 17:00 Uhr, zu Kaffee und Kuchen im Pfarrheim. Die Konfession der Besucher spielt heute keine Rolle mehr, neue Teilnehmer sind auch hier immer willkommen. Christel Rampe, die Leiterin des Seniorentreffs, hatte zum Treffen einige konkrete Anregungen mitgebracht, um die Lebenssituation der Senioren in Berzdorf weiter zu verbessern. Diese wurden sowohl an den Seniorenbeirat als auch an die zuständigen Bereiche der Verwaltung weitergeleitet.
Ulrike Belling, Bereich Wirtschaftsförderung, informierte über die "Gesamtperspektive Wesseling", ein Leitbild für die Innenstadtentwicklung mit dem Ziel einer Neugestaltung prägender Innenstadtbereiche. Im Rahmen des Förderprogramms "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren" ist das Zusammenspiel baulicher Umgestaltungen mit einer aktiven Mitarbeit der lokalen Akteure vorgesehen. Die Beteiligten des Seniorennetzwerkes Wesseling wurden daher gebeten, sich als Multiplikatoren für die Unterstützung der Innenstadtentwicklung stark zu machen.
Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen können in Wesseling vielfältige Unterstützung erfahren. So stellte Ute Assmacher-Becker, Alexianer Köln, den neuen Hundebesuchsdienst für Menschen mit Demenz vor, der derzeit im Rahmen des Projektes "4 Pfoten für Sie" im Rhein-Erft-Kreis umgesetzt wird. Ursula Löbbe, CBT-Haus St. Lucia und Mario de Haas, Caritas REK, informierten über den Stand des Projektes "Zeit für Dich – Wesseling", ebenfalls ein anerkanntes niedrigschwelliges Angebot zur Entlastung der Angehörigen der Menschen mit Demenz im häuslichen Bereich durch qualifizierte ehrenamtliche Kräfte. Die Projektbeteiligen arbeiten derzeit perspektivisch am Aufbau einer Schulung für die Mitarbeiter des Wesselinger Einzelhandels.
Der Seniorenbeirat beschäftigt sich aktuell mit dem Thema "Durchführung einer Seniorenbefragung in Wesseling". Vorsitzende Maria Mund erläuterte, dass die Ergebnisse einer solchen Umfrage wichtige Erkenntnisse für die zukünftige Ausrichtung der Seniorenarbeit in Wesseling liefern können. Hierbei soll auch eine Einbindung in den Prozess der Innenstadtentwicklung erfolgen.
Informationen über die Arbeit des Wesselinger Hospizvereines, zu Vorträgen zum Thema Betreuungsrecht und Vorsorgevollmachten, zur neuen Inforeihe "Gut informiert älter werden", der Neuauflage des Seniorenratgebers, dem nächsten Kinotag und dem nächsten Tanztee für Senioren sowie zur 2. Demenzwoche im Rhein-Erft-Kreis und dem Start des Demenzmobils "Für Sie ins Quartier", rundeten den informativen Nachmittag ab.
Zwischen den Treffen ermöglichen Rundmails der Fachstelle für Senioren mit aktuellen Mitteilungen den erforderlichen Kontakt und Austausch aller im Seniorenbereich Tätigen. Die Möglichkeit, durch die Treffen verschiedene Einrichtungen oder Treffpunkte auch einmal persönlich kennen zu lernen, wird von den Teilnehmern sehr geschätzt. Und daher werden die Netzwerktreffen auch im Jahr 2014 fortgesetzt werden.
Wenn auch Sie eine Wesselinger Einrichtung oder Gruppe im Bereich der Seniorenarbeit vertreten oder Informationen zur Arbeit des Seniorennetzwerkes haben möchten, dann nehmen Sie Kontakt auf mit der:
Fachstelle für Senioren, Barbara Brieden, Tel.: 02236/701-425 oder E-Mail: bbriedenwesselingde