Oft fehlen den Rettungskräften bei einem Einsatz wichtige Angaben über Allergien, besondere Medikamenteneinnahmen oder Grunderkrankungen. Wenn Angehörige nicht dabei sind oder unter Schock stehen, können möglicherweise lebensrettende Auskünfte nicht gegeben werden.
Diese Gefahr haben die Mitglieder des Seniorenbeirates der Stadt Wesseling bereits Anfang des Jahres erkannt und sich deshalb für die Einführung einer Notfall-Karte ausgesprochen. Die Notfall-Karte besteht aus einem vom Patienten auszufüllenden Vordruck. Hier werden persönliche Daten und Angaben zu Hausarzt, Krankenkasse, Patientenverfügung, zu benachrichtigende Personen sowie Grunderkrankungen, aktuelle Medikamente, Besonderheiten, Allergien und letzter Krankenhausaufenthalt eingetragen.
Von den insgesamt 7000 Karten konnten bereits ca. 6000 an die Bürger Wesselings ausgegeben werden. Ausgefüllt werden immer zwei Karten, eine kommt für unterwegs in die Brieftasche und eine wird zu Hause am besten neben das Telefon gelegt.
"Wichtig ist aber, dass diese Angaben auch regelmäßig aktualisiert werden, denn nur dann können die Rettungskräfte die richtigen Konsequenzen ziehen". Darauf weist Maria Mund, Vorsitzende des Wesselinger Seniorenbeirates hin. "Ärzte und Pflegedienste sollten unbedingt mit darauf achten, dass die Angaben auf den Karten ihrer Patienten immer aktuell sind".
Die Notfallkarte des Seniorenbeirats ist kostenlos an der Info im Rathaus, bei der Fachstelle für Senioren, über das Krankenhaus, Seniorenheime und Pflegedienste sowie bei vielen Apotheken und Ärzten erhältlich.
Weitere Infos:
Maria Mund, Telefon: 02236/47409 oder E-Mail: l.mundt-onlinede.