Zahlreiche haupt- und ehrenamtliche Aktive der Wesselinger Seniorenarbeit trafen sich auf Einladung der Fachstelle für Senioren diesmal in den Räumlichkeiten des Pflegedienstes Optivita in der Flach-Fengler-Straße 112, um sich über aktuelle Themen der Seniorenarbeit in Wesseling auszutauschen.
Auch in Wesseling steigt die Zahl der älteren Menschen mit Migrationshintergrund und damit die Anzahl der Pflegebedürftigen, die andere kulturelle und sprachliche Wurzeln haben. Die Annahme, dass hier aufgrund der Familienstrukturen keine professionelle Pflege erforderlich sein wird, gilt nur noch bedingt. Der Pflegedienst Optivita hat sich daher auf eine Versorgung russischsprachiger Patienten spezialisiert. Um eine vertrauensvolle Kommunikation zu ermöglichen, sprechen alle Mitarbeiterinnen russisch und kennen den kulturellen Hintergrund der Pflegebedürftigen. Diese erfahren so ein Stück Heimat und es kann Heilungsprozesse positiv beeinflussen, wenn man sich intuitiv versteht.
Seit dem 1. Januar 2013 gelten die Regelungen des Pflege-Neuausrichtungs-Gesetzes. Thomas Dempwolf, Leiter der Ambulanten Pflege der Diakonie Michaelshoven, gab einen kurzen Überblick darüber, was sich für Pflegebedürftige aber auch für Pflegedienste konkret geändert hat und was „neu ausgerichtet“ wurde. Kernstück des Gesetzes ist eine Verbesserung der Leistungen für Menschen mit Demenz. Im Rahmen des Gesetzes ist auch eine Förderung ambulanter Wohngruppen vorgesehen, die bis zu ca. 20.000 Euro betragen kann.
Annetrud Fenner vom Sozialen Dienst des CBT Wohnhauses St. Lucia regt an in Wesseling ein „Kino für Senioren“ anzubieten. Um die gewünschte Kinoatmosphäre zu ermöglichen, soll das Theater im Rheinforum genutzt werden. Die Filme werden durch eine Kinogruppe aus dem Netzwerk ausgesucht werden. Veranstalter wird ein Trägerverbund sein, dem bisher die Stadt Wesseling und die CBT St. Lucia angehören. Eine Beteiligung weiterer Kooperationspartner ist ausdrücklich gewünscht.
Viele Untersuchungen haben festegestellt, dass Menschen mit Demenz von einem Kontakt mit bestimmten Tieren sehr profitieren können. Gerade Hunde scheinen sich, wenn gewisse Voraussetzungen gegeben sind, dafür gut zu eignen. Daher soll in Wesseling ein ehrenamtlicher Hundebesuchsdienst im häuslichen Rahmen aufgebaut werden. Projektträger sind die Hundefreunde Entenfang e.V. in Kooperation mit der Stadt Wesseling. Heinz Rackwitz Vorsitzender der Hundefreunde Entenfang, stellte das bisherige Konzept vor und wird im weiteren Projektverlauf die Anfragen interessierten Familien entgegen nehmen und erste Besuchstermine begleiten.
Der Wesselinger Seniorenbeirat hat viele interessante Projekte angestoßen. So startete die Aktion „Mobil bleiben im Alter“ bereits im Herbst letzten Jahres mit einer gut besuchten Auftaktveranstaltung. Nun laden der Seniorenbeirat der Stadt Wesseling, die Polizei und die Diakonie Michaelshoven ein, an kostenlosen Verkehrssicherheitstrainings teilzunehmen. Die genauen Termine erhalten Sie bei der Fachstelle für Senioren. Seniorenbeiratsvorsitzende Maria Mund informierte ebenfalls über die Einführung der Notfall-Karte, in die alle wichtigen medizinischen Daten und Angaben eingetragen werden können. Die nächste öffentliche Sitzung des Seniorenbeirates findet am Donnerstag, 21. März 2013, um 15:00 Uhr im Ratssaal im Neuen Rathaus statt. Interessierte Gäste sind herzlich willkommen.
Aktuelles von den Projekten „Zeit für Dich – Wesseling“ und „Helfende Hände Wesseling“, Informationen über den Gesprächskreis für pflegende Angehörige der CBT, die Termine 2013 des Tanztee im Rheinforum sowie zahlreiche weitere aktuelle Infos der Netzwerkbeteiligten rundeten den informativen Nachmittag ab.
Wer eine Wesselinger Einrichtung oder Gruppe im Bereich der Seniorenarbeit vertreten oder Informationen zur Arbeit des Seniorennetzwerkes haben möchte, wendet sich bitte an:
Fachstelle für Senioren, Barbara Brieden,
Tel.: 02236/701-425 oder E-Mail: bbriedenwesselingde