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Stadt Wesseling

12.11.2012: Shell muss schnellstens Klarheit schaffen

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

das Thema Kerosinsee in Wesseling beschäftigt uns jetzt schon seit Monaten. Viele von Ihnen sind über die nur langsamen Fortschritte bei der Sanierung dieser enormen Umweltkatastrophe verärgert. In zahlreichen Gesprächen und Kontakten erfahre ich dies immer wieder.

Auch die letzte Ratssitzung, in der Vertreter der Shell drei Stunden lang zu den Ausmaßen des Kerosinsees und den eingeleiteten Schritten Stellung genommen und Fragen der Ratsmitglieder beantwortet haben, führte leider nicht zu einem zufriedenstellenden Ergebnis. Immer noch ist unklar, ob der Kerosinsee weiter „wandert“, immer noch ist unklar, welche zusätzlichen Gefahren – beispielsweise durch Hochwasser – drohen. Auch die Entscheidung der Shell, gegen eine Ordnungsverfügung der Bezirksregierung zur Überprüfung aller unterirdischen Rohrleitungen zu klagen, ist nicht vertrauensfördernd.

Dies habe ich auch gegenüber der Shell erklärt. Der Antrag des Unternehmens zur Rodung von Bäumen entlang der Ahrstraße - Ende September gestellt - trägt ebenfalls nicht zu einem besseren Verständnis bei. Fachleute bezweifeln, dass die Ahornbäume eine Gefahr für die Leitungstrasse darstellen. Zudem gibt es Möglichkeiten, eine Trasse vor Wurzeln zu schützen. Die Entscheidung der Shell am  vergangenen Wochenende, diesen Antrag jetzt zurückzuziehen, kann ich daher nur begrüßen.

Immer wieder werde ich von Bürgern gefragt, warum die Stadt nicht selbst Maßnahmen zur Sanierung des Grundbereichs gegenüber der Shell anordnet. Doch zuständige Behörde in diesem Falle ist die Bezirksregierung Köln. Sie alleine kann Entscheidungen treffen und mittels Ordnungsverfügungen auch durchsetzen. 

Die Stadt ist aber in engem Kontakt mit der Bezirksregierung und dem NRW-Umweltministerium. Gegenüber der Regierungspräsidentin Gisela Walsken und dem NRW-Umweltminister Johannes Remmel habe ich deutlich gemacht, dass die Bürgerinnen und Bürger schnellstens Klarheit über den Umfang des Schadens und die möglichen weiteren Gefährdungen erwarten. Zudem habe ich eine Arbeitsgruppe der Verwaltung installiert, in der alle Maßnahmen abgestimmt und koordiniert werden.

In der vergangenen Ratssitzung habe ich das Unternehmen aufgefordert, bis zur nächsten Sitzung durch Experten berechnen zu lassen, was im Falle eines Rheinhochwassers passieren kann und wie sich der Kerosinsee in den kommenden drei bzw. sechs Monaten ausbreiten wird.

Außerdem erwarte ich einen verbindlichen Plan des Unternehmens zur Schadensbeseitigung mit Angabe einer Zeitschiene.

Ich werde Sie hierüber unverzüglich informieren, sobald mir dieses vorliegt.

Mit freundlichen Grüßen

Hans-Peter Haupt
Bürgermeister

Bürgermeister Hans-Peter Haupt mit Umweltminister Johannes Remmel vor Ort - in der Waldstraße in Urfeld, wo eine Million Liter Kerosin ausgelaufen sind.

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