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Stadt Wesseling

29.06.2012: Starkregen: Feuerwehr hatte 50 Einsätze

Über 50 Einsätze durch Starkregen und ein Zimmerbrand mit vier Verletzten

Dass innerhalb von 24 Stunden über 35 Einsätze von der Feuerwehr im Brandschutz, Rettungsdienst und Krankentransport bewältigt werden müssen, ist lange nicht mehr ungewöhnlich. Doch der Freitagnachmittag forderte die Feuerwehr Wesseling in besonderem Maße, da in nur 3,5 Stunden über 50 Einsätze bewältigt werden mussten.

Am frühen Nachmittag schüttete ein Starkregen in nur 20 Minuten die Wassermenge über die Ortsteile Berzdorf und Keldenich aus, die normalerweise auf 15 Tage verteilt niedergehen. Trotz Regenrückhaltekanälen und –becken, die zu Beginn des Unwetters leer waren und große Mengen Wasser sofort auffangen konnten und obwohl alle Pumpstationen auf voller Leistung liefen, war diese Menge zeitweise nicht mehr durch die Hauptabwasserkanäle abzuführen. Mit der Folge, dass zahlreiche Keller und Unterführungen volliefen. Dabei entstand teilweise größerer Sachschaden.

Der Mühlenweg musste unterhalb der KVB-Gleise durch die Feuerwehr gesperrt werden. Dort fuhren zuvor Autos durch 1 m hoch stehendes Wasser, gingen dabei teilweise aus und sprangen nicht mehr an. Gleiches ereignete sich auf der L 300 in der Nähe der Kerkrader Straße. Das Wasser drückte aus mehren großen Kanälen mit solcher Kraft auf die Strassen, dass Kanaldeckel weggedrückt wurden. Die Autofahrer mussten daher auf die Brühler Straße ausweichen. Dort stand das Wasser zwar auch unterhalb der Bahn hoch auf der Straße, jedoch wurde hier mit der Polizei vereinbart, dass die Strasse unter Kontrolle der Polizei offen gehalten wird, damit es zu keinem größeren Stau kommt.

Insgesamt rückten die Feuerwehrkräfte zu 41 Wasserschadenseinsätzen aus, die praktisch zeitgleich gemeldet wurden. Eine organisatorische Aufgabe, die von Stadtbrandmeister Wolfram Semrau in Zusammenarbeit mit den Entsorgungsbetrieben Wesseling in Form eines Einsatzstabes gelöst wurde. Unter der Leitung der Feuerwehr nahm dieser Stab die Einsatzaufträge entgegen, priorisierte sie und koordinierte die Mannschaften.

Dabei traf es neben privaten Haushalten auch einige öffentliche Gebäude besonders hart. Die Untergeschosse des Schulzentrums, wie auch der Lessing- und Gutenbergschule, standen bis zu 70 cm unter Wasser. In die Radiologie des Krankenhauses Wesseling drang ebenfalls Wasser ein. Auch eine Tiefgarage in der Unterdorfstraße lief voll und musste leer gepumpt werden, um wertvolle Sachgüter zu schützen. Zeitgleich wurden von der Feuerwehr Wesseling, Löschzug Berzdorf alle Rechen des Palmersdorfer Bach und des Dikopsbach kontrolliert, damit die Bäche ungestört ablaufen konnten.

Eine Familie in der Ulmenstraße traf es zeitgleich besonders hart. Dort brannte es in der Küche des Erdgeschosses, so dass innerhalb kürzester Zeit das gesamte Erd- und Obergeschoss völlig verraucht wurden. In ihrer Not sprangen mehrere Bewohner aus den Fenstern des ersten Obergeschosses, da ihnen der Fluchtweg von dicken Rauchschwaden abgeschnitten war. Gleich zwei Züge der Feuerwehr, die in der Nähe zahlreiche Wassereinsätze hatten, trafen unmittelbar nach dem Notruf ein und versorgten die Verletzten und bekämpften das Feuer. Insgesamt mussten vier Personen durch den Rettungsdienst der Feuerwehr in das Kölner Universitätsklinikum gebracht werden.

Auch sonst rollten die Rettungswagen während und nach dem Unwetterereignis unentwegt, weswegen parallel auch ein Löschgruppenfahrzeug als First Responder eingesetzt wurde und zwischen Hilfeleistungen auch zu medizinischen Notfällen ausrückte.

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