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Stadt Wesseling

24.01.2012: Ausstellung „Wechselwirkungen“ im Rathaus

Eröffnung: Sonntag, 29. Januar, 11 Uhr, Rathaus

Am Sonntag, 29. Januar, findet um 11 Uhr im Wesselinger Rathaus die Eröffnung der Ausstellung „Wechselwirkungen“ der Künstlerinnen Agneta Dziubek und Sylvia Spyra durch Bürgermeister Hans-Peter Haupt statt. Einführende Worte spricht Georg Reinhold. Für die musikalische Untermalung sorgt Christian Potter auf seiner Gitarre.

In dieser Gemeinschaftsausstellung präsentiert die in Köln lebende Künstlerin Agneta Dziubek die Bilderserie „FAKESIMILAR“. „FAKESIMILAR“ greift die künstlerische Kernfrage von Umgang mit Wirklichkeit zeitbedingt auf und variiert auf verschiedenen visuellen und technischen Ebenen das Thema von Echtheit, Wahrnehmung und Substanz. Im Vordergrund stehen zwei wesentliche Konzeptionen, die einander bedingen und ergänzen: Abbildungen von Abbildungen und transformierende Spiegelungen.

„FAKESIMILAR“ kennzeichnet die Abbilder als unechte Echte, als oszillierende Brechung. Dabei bilden die wie Dekor eingebrachten Bänder bunter Labels den anderen Pol des in Serie eröffneten Kontinuums: Neben den Porträts als reanalogisierenden Bildzitaten stehen die Labels als technisch erstellte, ästhetisch ansprechende Irritationen, welche die zunehmende Entpersönlichung und individuelle Indifferenz moderner Gesellschaft aufnehmen und mit ihr spielen. Marken als Orientierungs- und Differenzierungskriterium sozialer Positionierung werden ironisch gedreht, gebrochen und vermittels ihrer ebenfalls allgemeiner Sehgewohnheit entspringenden primären Attraktivität gleichermaßen zu einer Irritation im zweiten Blick.

Die Ausstellung als Ganzes betont die Persönlichkeit als Zentrum und Träger von Individualität und lässt dabei gleichwohl ästhetische Momente des Faksimilen zu, wohl wissend um die Oszillation von schönem Schein auf der einen und Substanzverlust auf der anderen Seite.

In den Arbeiten von Sylvia Spyra liegen bewegte Farbräume und lasierender Stillstand vor, mal scheint die Bewegung davon zu kommen, und mal befindet sich der Betrachter im Dialog mit ruhigen Farbräumen. In einfallsreichen Farbharmonien zeigt die Künstlerin Arbeiten, die schon in der Wahl des Formates auf den Einfluss von Maltechnik, Neutralität und ständiger Innovation schließen lässt. Aufdecken, entdecken, auslöschen und loslassen sind Prozesse, die die Bilder enthalten. Frei nach dem Motto, ein Bild sind viele Bilder, in die der Betrachter Formen und Geschichte hineinprojiziert, wobei das längere Betrachten des Bildes immer wieder neue Licht und Farbreflexe hervor zu bringen scheint. Ein Potential der Vielseitigkeit erlangen Bildwelten, die auf Inhalt, Volumen, aber auch ein harmonisches Farbempfinden hin komponiert sind.

Harmonie und Intuition werden zum Paar, und in einem weiten Prozess der Malerei entstehen Werke, die von der Wärme einzelner Farbpaarungen berichten. Fast so, als würde ein innerer Formspeicher geöffnet werden, der sich in eine Reihe von Formen entlädt und in großer Entschlussfreude in Öl oder Acryl auf der Leinwand präsentiert. Sylvia Spyra findet die Malerfahrung und eine unerschöpfliche Experimentierfreunde als Basis des Schaffens. Mit dieser Ausstellung will die Malerei ihre gestaltende Kraft belegen, um zwischen dem endgültigen Werk und der Skizze sowie zwischen dem Zweidimensionalen und Dreidimensionalen vermitteln zu können. Die ausgewählten Arbeiten stellen auf individuelle Art die Frage nach der Funktion und dem Gebrauchswert von Kunst dar. Die Ausstellungsbesucher erwartet eine sinnliche Zeit im Reich der Farben.

Die Ausstellung von Agneta Dziubek und Sylvia Spyra im Wesselinger Rathaus kann bis zum 24.02.2012 montags, mittwochs, donnerstags von 7:30 bis 16:00 Uhr, dienstags von 7:30 bis 18:00 Uhr sowie freitags von 7:30 bis 12:30 Uhr besichtigt werden.

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Bildnachweise

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