"Hervorragende Sach- und Fachkenntnis, aber auch Kreativität und eine hohe Motivation, um neue Wege zu gehen, sind dabei gefordert. Von daher ist es eine zwingende Notwendigkeit, die Führungskräfte der Verwaltung stetig fortzubilden".
Entschieden hat Bürgermeister Hans-Peter Haupt die Kritik an seiner Entscheidung zurückgewiesen, zwei Bereichsleiter der Stadt auf ein Fortbildungsseminar zum Kommunikations- und Führungsverhalten auf der Insel Fuerteventura zu entsenden. "Das war kein Urlaub, sondern eine sehr harte und arbeitsreiche Zeit für die beiden Mitarbeiter", so der Bürgermeister.
Zudem sei vorab mit den beiden Führungskräften vereinbart worden, dass die Stadt lediglich die Kosten des Seminars in der Höhe, wie sie auch im Inland anfallen würden, übernimmt.
Bürgermeister Hans-Peter Haupt: "Ein solches Seminar wird in Bonn zum Preis von 2.730 Euro angeboten. Nur diesen Betrag hat die Stadt auch übernommen. Die zusätzlichen Kosten für Unterkunft und Flug haben beide Mitarbeiter selbst finanziert. Und natürlich erfolgt auch kein Freizeitausgleich für die Wochenendarbeit während des Seminars. Mehrkosten für den Auslandsaufenthalt sind der Stadt also nicht entstanden."
Der Bürgermeister kündigte an, dass auch zukünftig die Schulung von Führungskräften ein wichtiger Bestandteil seiner Personalführung sein werde, damit seine Bereichsleiter den steigenden An- und Herausforderungen im Beruf wirkungsvoll begegnen könnten. "In der freien Wirtschaft ist das ein ganz normaler Vorgang; unsere Zeit und die zu bewältigenden Aufgaben verlangen eine stetige und intensive Fortbildung."
Allerdings sicherte Hans-Peter Haupt zu, die Kriterien zur Fortbildung noch enger zu fassen: "Die gute und zielgerichtete Schulung von Führungskräften muss ein Erfolgsfaktor für die Stadt sein. Und natürlich stellt sich dann auch die Frage, wo das Seminar stattfindet. Dies sollte, und so nehme ich die Kritik an meiner Entscheidung auch mit Verständnis auf, möglichst in Deutschland sein."
Kein Verständnis zeigt der Bürgermeister allerdings dafür, dass das Engagement seiner Mitarbeiter zur Fortbildung so in Misskredit gebracht worden sei. Dies sei nicht akzeptabel, vor allem auch deshalb, weil "und ich betone dies noch einmal ausdrücklich – der Stadt keine Mehrkosten durch den Auslandsaufenthalt entstanden sind und die Mitarbeiter einen erheblichen Eigenanteil übernommen haben."