Mit großer Freude, aber auch einer gewissen Erleichterung, hat die Stadt Wesseling die Nachricht des vorläufigen Insolvenzverwalters Dr. Biner Bähr aufgenommen, dass Hertie Wesseling nicht zu den 19 Filialen gehört, in denen der Geschäftsbetrieb eingestellt wird.
"Dies ist ein wichtiger und ein guter Tag für Wesseling, für die Bürgerinnen und Bürger in dieser Stadt", kommentierte Bürgermeister Günter Ditgens die Entscheidung. Die Stadt habe in den vergangenen Monaten intensiv für den Erhalt des Warenhauses gekämpft. Ditgens erinnerte an das bundesweite Hertie-Forum mit dem Insolvenzverwalter und den Bürgermeistern der Hertie-Standorte im Wesselinger Rheinforum, aber auch an die Planungen der Stadt zur Neugestaltung und Weiterentwicklung der Wesselinger Innenstadt.
Seitens des Insolvenzverwalters wurde in den letzten sechs Monaten die Situation jeder Filiale sorgfältig und umfassend untersucht. Filialbesuche und ausführliche Gespräche mit der Geschäftsleitung und den Betriebsräten gehörten ebenso dazu wie Gespräche mit der Stadt. Bürgermeister Günter Ditgens: "Hierbei habe ich sehr deutlich und detailliert die Vorstellungen der Stadt, auch im Hinblick auf die geplanten Maßnahmen im Rahmen der Regionale 2010, dargelegt. Ich denke, dass die Chancen und Perspektiven, die sich hierdurch für die Innenstadt und damit auch für Hertie-Wesseling ergeben, entscheidend zu dem positiven Votum für Wesseling beigetragen haben".
Allerdings teilt auch der Wesselinger Bürgermeister die Ansicht des Insolvenzverwalters, dass Hertie damit noch nicht "über den Berg" sei. Jetzt müsse baldmöglichst ein Investor gefunden werden, um das langfristige Überleben von Hertie zu sichern.
Ditgens: "Die Stadt Wesseling wird weiterhin alles in ihrer Macht tun, um diesen Prozess zu unterstützen, um zu einer dauerhaften Lösung zu kommen. Mein Appell geht aber auch an die Bürgerinnen und Bürger, das Angebot der Warenhäuser und Fachgeschäfte in dieser Stadt zu nutzen. Jeder Einkauf in Wesseling trägt zu einem Erfolg dieser Bemühungen bei."