Es war als das Musikereignis des Jahres angekündigt worden.
Und die entsprechenden Erwartungen wurden noch übertroffen. Zum 14. Male fand in Wesseling das Jazz-Highlight "Live im Lessing" statt. Und bis in den frühen Morgen lauschten die Besucher, von denen viele auch aus der Region Köln/Bonn eigens für diesen Abend nach Wesseling gekommen waren, der Musik von "2 Generations of Trumpets", "In Tune" und "Frankmento".
Nicht nur die zahlreichen Besucher im Rheinforum, auch Bürgermeister Günter Ditgens zeigte sich begeistert: " Das hohe Niveau dieser Konzertreihe wurde wieder einmal eindrucksvoll bestätigt. Das hat einen Riesenspaß gemacht – von der ersten bis zur letzten Minute."
Ditgens dankte denn auch besonders Klaus Nagel, einem der Gründer von "Live im Lessing", der erstmals alleine für das Programm verantwortlich zeichnete: "Mit dieser hochkarätigen Besetzung hat er es geschafft, Musiker nach Wesseling zu holen, die auch in der internationalen Musikszene zu den Besten gehören."
Zwei der vielseitigsten Trompeter Europas trafen in der Band "2 Generations of Trumpets" aufeinander: der aus Österreich stammende Andy Haderer, erster Trompeter in der WDR Big Band und Professor für Jazztrompete an der Musikhochschule in Köln, sowie der 20 Jahre jüngere Matthias Schriefl, Gewinner wichtiger internationaler Auszeichnungen und Leiter verschiedener Bands. Mit ihren verschiedenen Hörnern, Piccolo-Trompete, Ventilposaune, Kuhlo-Horn und Bariton erzeugten die beiden Trompeter eine fast schon als orchestral zu bezeichnende Fülle.
Seit 2001 gibt es die junge Wesselinger Band "InTune", die auch beim diesjährigen Open-Air-Konzert im Rheinpark anlässlich des Stadtfestes mit einer Live-Show in großer Besetzung und mehreren Gastmusikern begeisterte. Bei "Live im Lessing" präsentierten sie ausschließlich Musik verschiedener Stilrichtungen aus Irland und wurden an diesem Abend von Gerhard Dierig, dem Virtuosen auf Geige und Bratsche des Kölner Gürzenich-Orchesters, unterstützt. Das Programm wurde anläßlich einer gemeinsamen Irlandreise der Band speziell für diesen Abend zusammengestellt und mit einer mitreissenden Spielfreude präsentiert. Das "Heimspiel" wurde vom Publikum mit großer Begeisterung aufgenommen und selbstverständlich wurde "In Tune" nicht ohne da capo von der Bühne gelassen.
Furioser Abschluss des Abends: Frank Wiesen mit seiner Band "Frankmento", die mit ihrer Musik in die Altstadt von La Habana entführte, in das Kuba der 50iger Jahre, wo man in kleinen Cafes dem Bolero, der Rumba und dem Son lauschte. Mit den wohl gefragtesten Musikern der europäischen Salsa-Szene, schafft es "Frankmento" immer wieder, das Publikum in seinen Bann zu ziehen. Auch in Wesseling blieb niemand mehr auf seinem Platz, zog es alle auf die Tanzfläche.