Aufgrund gestiegener Zuweisungszahlen muss kurzfristig eine weitere Unterbringungsmöglichkeit für schutzsuchende Menschen in Wesseling geschaffen werden. Wie nach der Ratssitzung am 23. April von der Stadtverwaltung angekündigt, sind die Kapazitäten zur Unterbringung Geflüchteter mit Ablauf des Monats Mai ausgeschöpft; alle Plätze in Übergangsheimen sind belegt. Die zu erwartenden Zuweisungen durch die zuständige Bezirksregierung Arnsberg für den Monat Juni können nur noch mit temporären Behelfsmaßnahmen, wie zum Beispiel Überbelegungen der bestehenden Einrichtungen, im Stadtgebiet untergebracht werden. Daher ist die Einrichtung einer zusätzlichen Notunterkunft ab Juli unvermeidbar.
Dazu wird ab dem 01. Juli die obere Etage der städtischen Mehrzweckhalle Urfeld mit Turnhalle, Sanitäranlagen und angeschlossener Küche temporär geschlossen. Das Erdgeschoss ist weiterhin für die Vereine nutzbar. In einer Veranstaltung für die nutzenden Vereine und Institutionen wird die Verwaltung am 06. Juni über das weitere Vorgehen und die Einschränkungen informieren. Den Mitgliedern des Ausschusses für Sport, Freizeit, Kultur und Partnerschaften wurde in der Sitzung am 16. Mai die Entscheidung der Verwaltung zur Unterbringung von Geflüchteten in der Mehrzweckhalle Urfeld mitgeteilt.
„Die Teilschließung der Halle Urfeld ist für unsere Vereine natürlich mit Einschränkungen verbunden. Doch solange wir nicht genügend langfristige Unterkünfte für geflüchtete Menschen in Wesseling haben, müssen Notunterkünfte wie Sporthallen eingerichtet werden. Bis zur Fertigstellung der mobilen Wohneinheiten im Gewerbepark Urfeld, voraussichtlich zum Jahreswechsel, ist die teilweise Nutzung der Halle Urfeld zur Geflüchtetenunterbringung unumgänglich. Lassen Sie uns den Menschen, die zu uns kommen, weil sie in ihrer Heimat um ihr Leben fürchten müssen, weiterhin so tatkräftig zur Seite stehen wie bisher“, richtet sich Bürgermeister Ralph Manzke an die Wesselinger Bürgerinnen und Bürger.